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Götz, Olivera
Kollektives, individuelles Wohnen 
mit der Natur
Möglichkeiten und Hindernisse
2019
56 Seiten mit Farbabb.
Format DIN A4. Hardcover
€ 39,90 (D)
ISBN 978-3-8301-9678-5
R.G.Fischer Verlag

Dipl.-Ing. Architektin Olivera Götz war als freischaffende Architektin im Zeitraum 1977 bis 1989 an verschiedenen privaten und öffentlichen Aufträgen im In- und Ausland tätig.

Seit 1989 hat sie sich als freischaffende Architektin und Unternehmerin dem Thema »Kollektives, individuelles Wohnen mit der Natur« gewidmet, aufgrund eines wachsenden Interesses im Raum München nach einem individuellen, innovativen Wohnen, das in den Großzentren wie München durch die Knappheit der Baugrundstücke und entsprechend wachsenden Grundstückspreisen, ohne kollektive Lösungen für die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung nicht realisierbar wäre.

Gerade dieser Bestrebung stehen sehr restriktive Einstellungen der Baubehörden entgegen, die grundsätzlich bemüht sind, die kollektive Bauweise auf den Grundstücken in der Natur möglichst zu beschränken, ggf. auch zu verhindern.

Sie schildert dabei vor allem ihre persönliche Erfahrungen im Umgang mit den Behörden, die, abgesehen von der Nutzungseinschränkung, selten Sinn für die Innovation, Anpassung an die technischen und wirtschaftlichen Zwänge aufbringen und somit die Antragsteller oft an den Rand der Existenz und Verzweiflung bringen können. Die gegensätzlichen Erfahrungen mit den Behörden zu diesem restriktiven Trend sind umso wertvoller und bedeutungsvoller, wie ein »Licht im Tunnel«.

Das Buch soll auch eine Botschaft an junge Architekten sein, bei vielen Realisierungsschwierigkeiten eines Bauvorhabens, von der Baugenehmigung bis zur Bauerstellung, nicht gleich zu resignieren.

Im Zusammenhang mit 100 Jahre BAUHAUS ist anzumerken, dass die dargestellte Bauweise im Buch dem Geist des Bauhauses entspricht, nicht unbedingt der Bauform. Die wichtigsten Komponenten der Bauhaus-Moderne, wie „innen ist außen und außen ist innen“, mit transparenter Bauweise, viel Glas, Licht und Sonnenschein im Raum, woraus „die Einheit mit der Natur“ als Leitprinzip resultiert, sind hier konsequent eingehalten. „Der offene, flexible Grundriss“, wo ein Raum in den anderen Raum fließt und später nach Wunsch verändert werden kann, ist hier auch die Basis jeder Lösung durch eine Konstruktion im Rastersystem. Auch die „soziale Komponente“ des Bauhauses, dass mehrere Familien auf einem Grundstück ihre Bauträume verwirklichen können, ist hier das Ausgangsprinzip der Bauweise. Das Wichtigste bei dem Vergleich der beiden Bauweisen ist jedoch eine durchaus unkommerzielle Moderne.